Valentin Vacherot hat eine durchweg beeindruckende Leistung gezeigt und sich verdient gegen Novak Djokovic durchgesetzt. Zwar war Djokovic sicherlich nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, aber selbst angeschlagen darf man die ehemalige Nummer eins der Welt nie abschreiben. Vacherot war aber zu jeder Zeit ruhig und wirkte emotional mehr als bereit. Sein Tennismärchen geht weiter und Vacherot wartet nun auf seinen Finalgegner. Dieser wird in der kommenden Partie zwischen Daniil Medvedev und seinem Halbbruder Arthur Rinderknech ermittelt. Es könnte das nächste große Tennismärchen warten, da mit Rinderknech sein Halbbruder auf der anderen Seite stehen könnte.

Da ist das Ding! Mit einer Kopie seines Aufschlags zuvor setzt er auch auf der Vorteilsseite auf den Winkel nach außen. Mit über 200 km/h wird der Ball auch hier unkontrollierbar für Djokovic und Valentin Vacherot schlägt Novak Djokovic im Halbfinale von Shanghai!

Doch der 26-Jährige spielt sich wieder in den Vorteil. Sein erster Aufschlag passt und Djokovic bekommt nur noch die Schlägerspitze an den Ball. Kann er die zweite Chance nutzen?

Aber natürlich war es das noch nicht! Djokovic legt alles in seinen Return und legt den Ball druckvoll an die Grundlinie ab. Vacherot fällt in Rücklage und produziert den Fehler. Es geht zurück in den Einstand.

Genau zum richtigen Zeitpunkt ist der erste Aufschlag bei Valentin Vacherot zurück und er macht die nächsten beiden Punkte in Folge. Es gibt den Matchball für Valentin Vacherot.

Der Return von Djokovic war sehr gut gespielt, sodass Vacherot seine anschließende Vorhand velegt. Nun gibt es anstelle von Matchbällen die Breakchance für Djokovic.

Dieses Mal zieht Vacherot in der Crossrallye den Kürzeren. Seine Rückhand scheitert am Netz und mit einem Spielstand von 30:30 ist wieder alles offen.

Doch dann wackelt auch sein Arm und der Monegasse legt einen Doppelfehler zum 30:15 nach.

Starker Aufschlag von Vacherot! Djokovic ist mit seiner Rückhand dran, verzieht den Return aber cross ins Aus. Es folgt ein Ass über außen als wäre es seine leichteste Aufgabe.

Alle Augen sind nun auf Valentin Vacherot gerichtet, der den Finaleinzug auf dem Schläger hat. Er muss seine Ruhe und Lockerheit bewahren und nur noch dieses eine Service Game durchbringen. Sollte er das schaffen ist er sogar nicht nur ein Top-100-Spieler, er würde sogar bis in die Top 50 vordringen.

Das gibt es nicht! Mit einem Doppelfehler gibt Novak Djokovic dieses so wichtige Aufschlagspiel ab. Ein Fehler, den man in diesem Ausmaß selten bei ihm sieht.

Es ist die Breakchance für Valentin Vacherot! Er schickt seinen Gegner über den gesamten Platz und zieht im richtigen Moment die Vorhand cross ab. Die Vorentscheidung winkt.

Doch so sehr Djokovic auch gekämpft hat, Vacherot legt einen Rückhand-Returnwinner erster Klasse nach und Djokovic wirkt fast fassungslos. Es geht über Einstand.

Doch auch Novak Djokovic zeigt sich unbeeindruckt. Ein Returnfehler und ein Ass später steht es bereits wieder 30:30. Der nächste Ballwechsel ist der Längste seit einer wirklich langen Zeit. Und was es für ein Ballwechsel wird! Nach 28 Schlägen unterläuft Vacherot der Fehler nachdem er erst noch den hohen Ball erlaufen ist und zuvor noch den Stopp gut gesetzt hat.

Könnte es jetzt die Überraschung geben? Novak Djokovic startet mit zwei Doppelfehlern in sein nächstes Aufschlagspiel.

Mit einem Doppelfehler macht es Vacherot noch einmal kurz spannend, aber schon kurz darauf macht er sein Aufschlagspiel zu. Er rückt ans Netz vor, was bei ihm heute eine überaus erfolgreiche Quote aufweist, und zwingt Djokovic damit aktv zu werden. Der Serbe entscheidet sich für den Lob, welchen er jedoch ins Seitenaus schiebt. Zu 15 bringt der 26-Jährige damit ein wichtiges Service Game durch.

Vacherot eröffnet sein nächstes Aufschlagspiel mit seinem fünften Ass. Es folgt eine kurze Cross-Rallye, die der Monegasse mit dem Longlineschuss gewinnt.

Vacherots Return mit der Rückhand landet knapp im Seitenaus und so bleibt im zweiten Satz weiterhin alles in der Reihe.

Vacherot riskiert viel und will sich eine Breakchance erspielen, aber gerade wirkt es so, als würde er es zu viel wollen. Zum wiederholten Male landet seine Rückhand im Netz.

Der Stopp von Vacherot ist etwas zu lang. Dazu bleibt der Monegasst hinter der Grundlinie stehen. Djokovic sieht das früh und kontert mit dem Gegenstopp zum 15:15. Im Anschluss fliegt die Vorhand vom 26-Jährigen immer weiter bis sie knapp hinter der Grundlinie auftropft.

Es ist beeindruckend, wie ruhig Vacherot weiterhin bleibt. Er spielt das wichtigste Match seiner Karriere und wirkt einfach nur abgeklärt. Er holt sich das Aufschlagspiel mit dem Stopp sowie seinem starken Aufschlag, auch über den Zweiten.

Starker, erster Aufschlag von Vacherot. Der Return von Djokovic findet nicht den Weg aus dem eigenen Feld heraus. In der folgenden Rallye unterläuft dem Monegassen aber ein leichterer Fehler mit der Rückhand. So etwas darf ihm nun nicht zu oft passieren, denn aus solchen Momenten zieht Djokovic neue Kraft, 15:15.

Beim Spielstand von 40:15 pfeffert Djokovic das nächste Ass, dieses Mal durch die Mitte, hinterher. In diesem Service Game gab es kein Durchkommen für Vacherot.

Vacherot muss es jetzt irgendwie schaffen ein Aufschlagspiel von Novak Djokovic zu knacken. Er ist der fittere Spieler, aber Djokovic versucht viel, um auch in den Kopf seines Gegners zu kommen. Mit seinem insgesamt vierten Ass untermauert der Serbe, dass man ihn noch nicht abschreiben darf.

Es ist bärenstarkes Tennis von Vacherot! Er lockt Djokovic mit den Stopp nach vorne und auch der Konter vom Serben bringt ihn nicht in die Bedrängnis. Er legt seine Vorhand locker am Serben vorbei ab. Der 26-Jährige wirkt wie die Ruhe selbst.

Der nächste Ballwechsel war deutlich besser! Der Monegasse legt sich seinen Gegner zurecht bis er die Vorhand cross zum Gewinnschlag ziehen kann.

Jetzt muss Valentin Vacherot aufpassen. Er will es zu sehr über die Rückhand von Djokovic wissen und agiert zu wild. Am Netz fliegt sein Volley im Laufen ins Aus. Er legt einen Doppelfehler zum 0:30 nach.

Was für ein zweiter Aufschlag vom Serben. Er riskiert wieder viel. Mit viel Drall nach außen wird sein Aufschlag zum Service Winner. Im nachfolgenden Ballwechsel trifft Vacherot mit seiner Rückhand die Netzkante und der Ball fällt ins Aus ab. Djokovic spielt Satz Nummer zwei weiter von vorne.

Nach zwei Punkten für Djokovic wandern die nächsten beiden Punkte auf das Konto von Vacherot. Erst unterläuft Djokovic ein Doppelfehler, dann fliegt seine Rückhand seitlich ins Aus, 30:30.

Novak Djokovic spielt sich zurück. Der Serbe zeigt wieder einmal seine Widerstandsfähigkeit und wird wieder besser. Bei einem zu kurz geratenen Ball von Vacherot legt sich Djokovic richtig in den Ball rein und holt sich den Winner.

Relativ unbeeindruckt spielt Valentin Vacherot seinen Stiefel herunter. Zu 15 bringt er sein Aufschlagspiel durch und verbraucht dabei wesentlich weniger Energie als Djokovic zuvor.

Manchmal weiß man gar nicht genau, wie er das macht, aber Novak Djokovic bringt sein Aufschlagspiel durch. Er verteilt den Ball gut und setzt seine Schläge clever ein. Vacherot kann sich aber nicht viel vorwerfen. Gegen einen angeschlagenen Novak Djokovic spielt es sich fast noch schwerer als gegen einen fitten.

Djokovic setzt auf Serve-and-Volley, muss den Volley aber gar nicht mehr spielen, da Vacherot seinen Longlinereturn im Netz versenkt. Im Anschluss muss der Monegasse wieder nach vorne ans Netz kommen, spielt den Volley dann überraschend locker auf Djokovic, der ebenfalls überrascht ist. So schnell kann er nicht reagieren und trifft selber nur das Netz.

Es wird problematisch für Djokovic, wenn er über seine Rückhandseite angespielt wird, denn hier muss er über das linke Bein starten, was ihm deutlich schwerer fällt. Dennoch gibt er nicht auf und kämpft sich in jeden Ballwechsel. Bei Vorteil für Vacherot landet dessen Vorhand im Netz und Djokovic sinkt auf die Knie. Ein wenig Theatralik spielt hier sicherlich auch eine Rolle, von der sich Vacherot nicht zu sehr beeinflussen darf.

Beim zweiten Aufschlag riskiert Novak Djokovic alles und verbucht das nächste Ass. Es geht zurück in den Einstand.

Doch ganz so leicht macht es ihm Vacherot nicht. Er hält dem Druck stand und zwingt seinen Gegenüber zum Fehler mit der Vorhand. Es geht über Einstand und der nächste Big Point steht an. Und was für einer! Vacherot zimmert seine Vorhand longline zum Winner und holt sich den Breakball im ersten Aufschlagspiel.

Beim Spielstand von 30:30 trifft der 38-Jährige seinen ersten Aufschlag. Der Ball fliegt mit viel Spin nach außen und so muss sich Vacherot mächtig strecken, um an den Ball zu gelangen. Sein Return landet im Netz und es gibt den Spielball für Djokovic, der sich scheinbar langsam wieder besser bewegen kann.

Eigentlich hatte Valentin Vacherot den nächsten Punkt auf dem Schläger, aber der Longlineball landet mehr auf dem Schläger des Serben als er wollte. Djokovic kann von dort aus einen brutalen Winkel spielen. Der 26-Jährige nimmt den Laufweg an, legt seine Vorhand aber nur noch ins Netz.

Weiter geht es! Novak Djokovic eröffnet Satz eins. Er beginnt mit Serve-and-Volley und möchte die Punkte kurz halten. Vacherot ist aber zur Stelle und nutzt den Rückhand-Passierball zum ersten Punktgewinn.

Bis zur medizinischen Auszeit von Djokovic war es ein Match auf Augenhöhe. Beide Spieler fingen mit einem Break an, konnten sich danach aber deutlich steigern. Vacherot spielt mutig auf, Djokovic spielt eigentlich immer auf einem gewissen Niveau. Im Medical-Time-Out bekam Djokovic eine Schmerztablette, auf deren Wirkung er noch wartet. Zwischen den beiden Sätzen wurde er noch einmal kurz vom Physiotherapeuten behandelt. Es bleibt abzuwarten, ob er die Partie zu Ende spielen kann.

Valentin Vacherot schlägt zum Satzgewinn gegen Novak Djokovic auf. Und diesen ersten Satz lässt Djokovic passieren. Zu Null bringt der Monegasse sein Aufschlagspiel durch und holt sich den ersten Satz.

Wieder zieht der 26-Jährige den Ballwechsel in die Länge und hält den Druck bei jedem Schlag aufrecht. Djokovic ist gezeichnet und schiebt seine Rückhand nach mehr als zehn Schlägen ins Netz. Das Break ist geschafft.

Ganz stark gespielt von Valentin Vacherot, der komplett bei sich bleibt! Gegen einen angeschlagenen Spieler zu spielen ist nie leicht. Er gestaltet den Ballwechsel lang und zieht im richtigen Moment die Rückhand longline zum Winner ab. Es gibt zwei Breakmöglichkeiten für den Monegassen.

Beim Spielstand von 0:30 macht Vacherot eigentlich alles richtig und versucht seinen Gegner im Lauf zu halten. Doch Djokovic ist zäh und schlussendlich unterläuft Vacherot der Fehler mit der Rückhand.

Noch sieht die Bewegung bei Djokovic nicht besonders flüssig aus. Er streut gleich zwei Fehler mit der Rückhand ein und wirkt designiert. Er pfeffert den Ball wütend hinten an die Bande. Das sieht gerade nicht wirklich gut aus.

Die Auszeit ist beendet und mit neuen Bällen geht es weiter. Der Aufschlag liegt bei Novak Djokovic.

Novak Djokovic nimmt eine medizinische Auszeit.

Djokovic lässt das Aufschlagspiel laufen, aber Vacherot bleibt ebenfalls entspannt und macht keine Fehler. Jetzt kommt der Physiotherapeut auf den Platz und alle hoffen, dass dieses Halbfinale weitergehen kann.

Djokovic verzieht seine Rückhand ins Netz und zieht schmerzverzerrt das Gesicht. Beim nächsten Ballwechsel rutscht er sogar weg. Er scheint Probleme mit dem linken Oberschenkel hoch zum Gesäßmuskel zu haben. Man erkennt auch ein Tape auf der hinteren Seite des Oberschenkels.

Der Monegasse scheitert mit seiner Rückhand an der Netzkante. Doch dann wackelt auch die ehemalige Nummer eins der Welt. Novak Djokovic produziert seinen ersten Doppelfehler und zieht damit mit seinem Gegner gleich. Der Serbe gewinnt sein Aufschlagspiel, dehnt sich aber bereits wieder und fordert den Physiotherapeuten für den nächsten Seitenwechsel an.

Nach einem beeindruckenden Vorhandwinner mit 153 km/h, verpasst Djokovic den nächsten Punktgewinn, indem er seinen Stopp seitlich ins Aus verlegt.

Mit dem Rückhand-Stopp kurz cross holt sich Djokovic den Einstand. Der Stopp war perfekt platziert. Vacherot zeigt sich aber noch unbeeindruckt. Mit einer flachen Vorhand cross zwingt er seinen Gegner in die Knie. Den Vorteil lässt er sich nicht mehr nehmen. Mit dem Vorhand-Longline-Winner setzt er seinem Aufschlagspiel den Deckel auf.

Mit dem Aufschlag in die Rückhand von Djokovic holt sich der 26-Jährige den nächsten Punkt. Der Serbe gelangt zwar noch an den Ball, kann diesen jedoch nicht mehr kontrolliert auf die andere Seite spielen.

Die ersten beiden Punkte wandern auf das Konto des Monegassen, ehe ihm der erste Doppelfehler der Partie unterläuft.

Bis zum Spielstand von 40:0 sieht alles nach einem unkomplizierten Aufschlagspiel von Djokovic aus. Dann unterläuft ihm doch noch ein Vorhand-Cross-Fehler, der seitlich wegfliegt. Dieser Fehler beschäftigt ihn aber nicht weiter, denn im nächsten Ballwechsel hat er sofort die Oberhand und so landet Vacherits Rückhand im Netz.

Es folgen zwei Service Winner sowie ein Ass nach außen und Valentin Vacherot braucht keine zwei Minuten, um seine Führung zu bestätigen.

Wer hält zuerst sein Aufschlagspiel? Auch Djokovic will seinen Gegner erneut mit dem Rückhand-Stopp packen, aber nicht mit Vacherot. Er hat keine Probleme nach vorne zu gelangen und passiert den Serben.

Jetzt packt Vacherot zu! Der Vorhand-Stopp vom Monegasse war perfekt gesetzt. Djokovic erläuft den Ball zwar noch, aber im Nachsetzen nutzt Vacherot seinen zweiten Breakball und alles ist wieder in der Reihe. Das könnte eine interessante Partie werden.

Jetzt dreht sich das Spiel sofort wieder um. Nach zwei weiteren, scheinbar leichten Fehlern von Djokovic, erspielt sich Vacherot direkt zwei Chancen auf das mögliche Rebreak. Doch Novak Djokovic vernichtet Breakball Nummer eins mit einem Ass durch die Mitte.

Djokovic eröffnet sein Aufschlagspiel sofort druckvoll. Er zwingt seinen Gegner zum Fehler mit der Rückhand. Im Anschluss versucht er sich an einem Stopp, aber hier ist Vacherot hellwach. Auch den folgenden Lob bringt der Monegasse zurück, sodass am Ende Djokovic einen leichten Fehler begeht.

Und das ging jetzt schnell! Vacherot trifft zwar vier erste Aufschläge, hat aber dennoch zwei Breakchancen gegen sich, da seine Vorhand fehleranfällig ist. Djokovic muss in diesem Moment noch gar nicht so viel tun. Die Nummer vier der Welt spielt vermehrt die Vorhand von Vacherot an, die den Fehler zum Breakball und am Ende auch zum Break macht.

Der erste Punkt geht nach einem Rückhand-Returnfehler von Djokovic an Vacherot. Es folgt ein langer Ballwechsel, denn wiederum der Serbe mit einem Rückhand-Longline-Winner für sich entscheidet, 15:15.

Es ist angerichtet! Valentin Vacherot eröffnet gegen Novak Djokovic. Der Aufschlag ist eine der großen Stärken im Spiel des 26-Jährigen.

Die Spieler sind da. Valentin Vacherot gewinnt die erste Entscheidung des Tages, nämlich den Münzwurf. Der Monegasse entscheidet sich für Aufschlag. Es folgen noch vier Minuten zum Einschlagen, bevor dieses Halbfinale beginnt.

Es ist nicht verwunderlich, dass Valentin Vacherot und Novak Djokovic noch nie zuvor aufeinander getroffen sind. Vacherot ist hauptsächlich auf der Challenger Tour unterwegs und belohnt sich für ein starkes Turnier. Mit seinem Einzug unter die Top 100 wird er demnächst wohl aber öfters auf der ATP Tour zu sehen sein. Er hat nichts zu verlieren und kann mutig und frei aufspielen. Mit dieser Spielweise könnte ihm der ganz große Durchbruch gelingen. Aber gegen Djokovic spielt er nicht nur gegen eine ehemalige Nummer eins der Welt, sondern auch gegen einen der größten Namen und Persönlichkeiten aller Zeiten. Djokovic ist der haushohe Favorit in diesem Halbfinale.

Dieses Familienmärchen möchte Novak Djokovic gerne beenden. Nachdem Jannik Sinner von Krämpfen geplagt aufgeben musste und Alexander Zverev weiterhin seiner Form hinterherläuft, wachsen die Titelchancen für den 24-fachen Grand-Slam-Champion. Aber auch der 38-Jährige Serbe kämpft mit der hohen Luftfeuchtigkeit in Shanghai. Körperlich bringt dieses Turnier die Spitzensportler deutlich an ihre Grenzen. Es ist aber sicherlich niemand so widerstandsfähig wie ein Novak Djokovic. Das zeigt auch sein bisheriger Turnierverlauf, in welchem er bislang auf keinen gesetzten Spieler traf. Viele sind zum Ende der Saison nicht mehr 100% bei Kräften.

Es ist wohl die Geschichte des Turniers. Valentin Vacherot erlebt sein ganz persönliches Tennishighlight. Noch nie zuvor stand der Monegasse in einem Halbfinale eines Mastersturniers. Und das als Nummer 204 der Welt. Aber auf dieser Position wird er am kommenden Montag nicht mehr zu finden sein. Durch seine furiose Woche wird der 26-Jährige zum ersten Mal unter die Top 100 Spieler der Welt aufsteigen. Er spielte sich durch die Qualifikation und nahm im Laufe des Turniers große Namen wie Holger Rune oder Alexander Bublik raus. Mit dem Duell gegen Novak Djokovic geht womöglich ein weiterer Traum in Erfüllung. Und nicht nur für ihn läuft es großartig. Auch sein französischer Halbbruder Arthur Rinderknech steht im Halbfinale und bekommt es später mit Daniil Medvedev zu tun.

Guten Morgen und herzlich willkommen zum ersten Halbfinale des Rolex Shanghai Masters. Der erfahrene Novak Djokovic trifft auf Valentin Vacherot, der zuvor noch nie in einem Masters-1000-Halbfinale stand. Um 10:30 Uhr soll es losgehen.