Fazit:
Smith vergibt den letzten Verzweiflungsdreier und so gewinnen die Telekom Baskets Bonn gegen Alba Berlin mit 84:77. Nicht nur sind sie in der heimischen Halle weiter ungeschlagen, sie bezwingen den Tabellenführer und schnappen sich auch noch denkbar knapp den möglichen direkten Vergleich. Dieses Spiel hatte absoluten Playoff-Charakter was die Intensität und den Kampf angeht. Mal wieder überragte bei den Bonnern TJ Shorts mit 20 Punkten, aber es gab tatkräftige Unterstützung von Tyson Ward mit 18 Punkten und dem Assist der Saison! Bei den Berlinern erzielte mal wieder Jaleen Smith mit 17 Punkten die meisten Punkte, während sein kongenialer Partner Lô Probleme mit seinem Wurf und Turnovern hatte. Mit vier restlichen Spielen haben die Baskets nun den ersten Tabellenplatz in der eigenen Hand und die große Möglichkeit, den Bayern in einem möglichen Halbfinale aus dem Weg zu gehen.

Smith verkürzt schnell per Korbleger, im Anschluss gibt es das nächste Foul gegen Shorts, der nun an die Linie geht und den ersten vergibt.

MVP-Rufe von Shorts nachdem er beide Freiwürfe verwandelt.

Schaffen die Bonner es, den direkten Vergleich zu gewinnen? Shorts geht bei 18 Sekunden auf der Uhr für zwei Würfe an die Linie!

Was sind das für Szenen? Ward blockt Lô beim Dreier, dann bekommt Ward den Ball nach vorne gespielt und er passt einen Alley-oop für Hawkins über das Brett. Das ist unfassbar was hier passiert, in so einem engen wichtigen Spiel!!!

Jaleen Smith vergibt einen offenen Dreier! Das hätte die Halle hier definitiv zum Schweigen gebracht. Auf der anderen Seite gibt es ein berechtigtes unsportliches Foul gegen Sikma. Das sind zwei Freiwürfe für Kratzer. Der kann die allerdings nicht selber werfen und muss runter. Tadda wirft für ihn und versenkt beide.

Sebastian Herrera trifft beide Freiwürfe und erhöht auf vier Punkte Führung. Jeder Ballbesitz zählt jetzt!

Jaleen Smith ist eiskalt! Mit seinem Dreier stellt er auf zwei Punkte Rückstand. Im Gegenzug vergibt Kratzer eine große Möglichkeit. Die letzten drei Minuten werden spannend!

Iisalo challenged jetzt ein unsportliches Foul gegen Shorts. In der Szene um die es geht, kreuzt Shorts Smiths Laufweg und trifft dabei seine Hacken. Das wird nicht zurückgenommen werden. Nach den zwei Freiwürfen sind es nur noch fünf Punkte Rückstand.

Hier ist noch nichts vorbei! Lô und Smith treffen jeweils per Dreier und verkürzen so auf sieben Punkte Rückstand. Iisalo zögert nicht und nimmt die Auszeit, um seine Männer für die letzten Minuten einzuschwören. Es bleibt spannend!

TJ Shorts lässt Olinde über seine eigenen Beine stolpern! Beim Zug zum Korb stoppt er wieder unnachahmlich ab und kann dann den Jumper aus kurzer Distanz verwandeln.

Das war ein starkes Hustle-Play von Ward! Unter dem Korb sammelt er den Offensiv-Rebound gegen zwei Berliner, verlegt den Ball, sammelt seinen eigenen Rebound und trifft dann. Der Jubel im Anschluss inklusive klopfen auf die Brust zeigt die Bedeutung dieses Spiels für das Heimteam.

Nochmal zur Erinnerung: Das Hinspiel ging mit einer Differenz von sechs Punkten zu Gunsten von Berlin aus. Dieser Marke gilt es für Bonn zu knacken, wollen sie den direkten Vergleich für sich entscheiden.

Und nun gibt es das technische Foul gegen Delany, auch wenn es nicht ganz ersichtlich ist wofür. Das Spiel scheint an Hitzigkeit zu zunehmen.

Man merkt immer wieder die Emotionalität und um was es hier geht. Kein Abklatschen von Delany und Delow gab es eben bei einem Foulpfiff. Da gingen wohl einige Provokationen voraus.

Fazit 3. Viertel:
Auch den dritten Abschnitt entscheiden die Hausherren für sich und trotzen bisher jedem Aufbäumen der Gäste. Collin Malcolm konnte einige gute Szenen zeigen. Den Berliner muss jetzt was einfallen, wenn sie diese Partie nicht verlieren wollen.

Und die Bonner haben auch gerade einfach das nötige Spielglück. Fehlwürfe fallen ihnen wieder vor die Hände, Würfe der Gäste fallen nicht und Hier und Da gibt es Foul Calls, die die Berliner gerne hätten. aber nicht bekommen.

Lammers konnte gerade Alba mit zwei Blocks und fünf Punkten innerhalb weniger Momente wichtige Energie geben. Maodo Lô steht aus Sicht der Gäste leider etwas neben sich.

Sebastian Herrera!!! Ansatzlos wirft er in Transition aus dem Catch and Shoot ohne wirklich Platz für Drei und der berührt nur Netz. Wahnsinnswurf!

Collin Malcolm versenkt den Ball von Downtown nach Zuspiel von Herrera. Immer wenn Berlin vermeintlich herankommt, haben die Baskets eine Antwort parat.

Die Zuordnung bei den Berlinern stimmt gar nicht. Danach gibt es ein Wortgefecht zwischen Mattisseck und Shorts. Zuerst stoßen beide bei einem Kampf um den Ball ineinander. Dann zeigt Shorts nach einem getroffenen Floater mit dem Finger auf Mattisseck, was dieser sich nicht gefallen lassen will. Spieler beider Mannschaften gehen dazwischen und beruhigen die Situation.

Tyson Ward am Perimeter freizulassen, ist in dieser Partie ein großer Fehler. Doch genau dieser Fehler unterläuft Alba, weil die Kommunikation nicht stimmt. Das wird direkt bestraft!

Jonas Mattisseck wird in der linken Ecke nach Drive von Smith gefunden. Diese Chance lässt er sich nicht entgehen und verkürzt auf Minus sieben!

Leon Kratzer erzielt mit einem Korbleger seine ersten Punkte, die nicht durch einen Dunk zustande kamen. Kurz darauf holt er sich allerdings mit einem illegalen Screen sein drittes Foul ab. Headcoach Iisalo geht das Risiko ein und lässt ihn vorerst auf dem Parkett.

Halbzeitfazit:
Zum Ende der ersten Hälfte kontert Shorts das Triple von Lô und stellt auf 46:38 für die Mannschaft im typischen magentafarbenen Trikot. Und diese Führung hätte deutlich höher sein können, allerdings haben die Berliner es mit einigen Runs geschafft, im Spiel zu bleiben. Zwischendurch führten die Hausherren schon mit über 15 Punkten. Besonders Tyson Ward fällt offensiv für die Baskets auf, denn mit 11 Punkten und 3/3 ist er der Topscorer beider Teams. Berlin unterliefen schon früh viele Turnover, doch im Folgenden bekamen sie ihre Probleme in den Griff und liefen zugleich eine deutlich bessere Offensive.

Karsten Tadda! Aus der linken Ecke trifft der Deutsche und verbessert die Dreierquote der Bonner etwas. Mittlerweile sieht es da ganz ordentlich aus.

Das Team von Trainer González kämpft sich gut heran. Dann beschwert sich Smith allerdings über ein nicht gegebenes And-one für ihn und erhält das technische Foul gegen ihn.

Der 5:0 Lauf ist dafür schon mal ein guter Anfang. Zuerst trifft Jaleen Smith von Downtown, dann legt Louis Olinde völlig frei nach Fehlwurf von Smith rein. Baskets Headcoach Tuomas Iisalo nimmt die schnelle Auszeit, um den Lauf zu unterbinden.

Louis Olinde verwandelt nur einen seiner beiden Freiwürfe. Ihre 18 Punkte bisher sind ein ganz schwacher Wert und nicht das, was man von Tabellenführer gewohnt ist. Da müssen sie noch mehr als eine Schippe drauflegen.

Jetzt fällt noch ein Dreier für die Bonner! Und verantwortlich dafür ist Sebastian Herrera. Zuvor hatte noch Tyson Ward sein drittes Triple erzielt!

Maodo Lô verursacht gerade mit einem versuchten Lob auf Koumadje und Misskommunikation seinen vierten Turnover. Die Berliner passen bisher nicht gut auf den Ball auf und spielen in Ballbesitz leichtfertig.

Tyson Ward trifft für Drei! In Transition spielt Shorts in die Ecke, dann gibt es den schnellen Extrapass und Ward schweißt den Ball von halbrechts rein.

Und auch TJ Shorts kann sich jetzt mit einem für ihn typischen Mitteldistanzwurf in den Boxscore eintragen.

Fazit 1.Viertel:
Rein von den Trefferquoten her würde man denken, es handelt sich um ein langweiliges und schlecht anzusehendes Spiel. Aber das ist keineswegs der Fall. Das Tempo ist hoch, die Intensität ist hoch und beide Mannschaften zögern nicht. So stehen die Hausherren bereits bei 20 Feldversuchen! Die Fans peitschen sie voran und das zeigt sich nicht nur in der knappen Führung.

Von TJ Shorts ist noch nicht viel zu sehen. Gerade wollte er zum Korb ziehen, stoppt dann ab und begeht bei dem Versuch, sich etwas Platz zu schaffen, einen Schrittfehler.

Sebastian Herrera hat heute eine besonders kurze Zündschnur. Sobald er etwas Platz hat, wird ohne zu fackeln abgedrückt. Nur von Erfolg ist das Ganze noch nicht gekrönt, denn er steht bei 0/3 von Downtown.

Jonas Mattisseck verwandelt einen wichtigen Dreier für die Gäste. Bisher ist das Spiel neben der hohen Intensität und der Energie vor allem auch durch viele Fehlwürfe geprägt.

Das Heimteam will unbedingt, das ist in den ersten Minuten zu sehen. Viele Hustle-Plays unterstützen diese These.

Alba Berlin zeigt ein aus den letzten Spielen bekanntes Gesicht. Schon der dritte Turnover in den ersten vier Minuten. Und auch unter dem defensiven Brett agieren sie nicht entschlossen.

Und Kratzer lässt es wieder krachen! Unter dem Korb verzögert er kurz, lässt seinen Gegenspieler ins Leere springen und hat so leichtes Spiel in den freien Korb zu stopfen.

Leon Kratzer bringt die Männer im magentafarbenen Trikot mit einem krachenden Putback-Dunk in Führung!

Die Berliner wollen sich auf jeden Fall den ersten Platz sichern. Dies hat auch mit dem darauffolgenden Programm in den Playoffs zu tun. "Natürlich will keiner im Halbfinale gegen Bayern spielen", äußerte sich Berlins Geschäftsführer Marco Baldi zu der Bedeutung dieses Spiels. Berlins Coach Israel Gonzalez ist voll des Lobes über den heutigen Gegner: "Bonn ist das beste Team dieser Saison“.

Freunde des offensiven Basketballs dürften in diesem Spiel auf ihre Kosten kommen. Mit jeweils etwa 89 Punkten pro Spiel stellen beide Teams einen der besten Angriffe in der BBL. Dazu kommen gute Quoten aus dem Feld und dem Dreierbereich. Ein Spektakel ist somit eigentlich schon vorprogrammiert.

Beide Teams gestalteten ihr letztes Spiel in der BBL aus ihrer Sicht positiv. Die Telekom Baskets Bonn gewannen auswärts gegen die MLP Academics aus Heidelberg mit 91:74, taten sich dabei aber durchaus lange Zeit im spiel schwer. Alba dagegen war gegen die Rostocker Seawolves mit 104:79 erfolgreich, auch wenn die Männer von der Ostsee durch ihre überragende Dreierquote in Halbzeit Eins noch mithalten konnten. Trotzdem konnten sie Spieler wie Sikma und Lô komplett schonen und einige Starter bereits früh im Spiel auf der Bank Platz nehmen lassen. Diese Pausen könnten den Hausherren von großem Vorteil sein.

Die Hauptstädter grüßen vom Platz an der Sonne. Um dies zu ändern, wäre der erste Schritt für die Gäste dieses Spiel zu gewinnen. Damit sie alles in der eigenen Hand haben, müssen sie mit einer Differenz von mehr als sechs Punkten siegen. Denn so würden sie den direkten Vergleich für sich entscheiden und bei gleicher Bilanz vor den Albatrossen landen.

Endlich ist es soweit und der Spitzenreiter muss gegen seinen Verfolger antreten! Und der Verfolger kann durchaus selbstbewusst sein, denn die Bonner sind das einzige Team in der BBL, welches vor eigenem Publikum noch nicht verloren hat. In Zahlen sieht das ganze so aus: 14 Siegen in Folge steht keine einzige Niederlage gegenüber. Der Blick auf die Historie zwischen den beiden Vereinen kann ihnen noch mehr zusätzliche Motivation geben. Bereits viermal trafen die beiden in Finalserien aufeinander, 57 der 82 Partien konnten die Berliner für sich entscheiden und auch im Hinspiel zogen die Baskets mit 76:81 den Kürzeren.

Herzlich Willkommen zum langersehnten Spitzenspiel der BBL an diesem 31. Spieltag! Um 19 Uhr treffen die Telekom Baskets Bonn im heimischen Telekom Dome auf Alba Berlin!