Fazit:
Die MHP Riesen Ludwigsburg überstehen ein schwieriges letztes Viertel und gewinnen mit 96:93 gegen die Niners Chemnitz. Nach den dominanten Vierteln zwei und drei taten sie sich im Schlussabschnitt schwer und versuchten einfach nur, den Sieg irgendwie über die Zeit zu bringen. Chemnitz zeigte trotz der beiden Overtime Spiele innerhalb der vergangenen Woche enormen Willen und schaffte das kleine Wunder beinahe. Den Teams unterliefen insgesamt 42 Turnover, dementsprechend zerfahren war das Spiel gerade in der ersten Halbzeit. Bei den Ludwigsburgern erzielten gleich sechs Spieler mehr als zehn Punkte, wobei der starke Buie mit 18 der Topscorer war. Auf Chemnitzer Seite machte Uguak 21 Punkte bei 5/6 Dreiern und bekam Unterstützung von Van Beck, der mit 17 Punkten und 5/7 Dreiern in Halbzeit zwei auftaute, Keane und Yebo. Insgesamt schossen die Gäste starke 14/30 aus der Distanz, doch das reichte schlussendlich nicht. Ludwigsburg bleibt damit weiterhin im Kampf um den sechsten Tabellenplatz, während Chemnitz sich wohl mit Platz drei zufrieden geben muss.

Keane verwirft den ersten Freiwurf und trifft den zweiten Wurf. Seinen dritten Wurf vergibt er absichtlich, doch sie können sich den Rebound nicht sichern. Bähre geht an die Linie.

Roberson foult Keane beim Dreierversuch und dieser geht nun für drei Würfe an die Linie.

Melson behält die Nerven und verwandelt beide Freiwürfe. Mit knapp zehn Sekunden auf der Uhr nimmt Pastore die letzte Auszeit.

Keane verwirft aus der Distanz! Auch der Steal danach gelingt ihn nicht und so foulen sie Melson, der an die Linie geht.

Es gibt statt Korb Einwurf, doch Chemnitz macht es gut und scort, dann vergibt Ludwigsburg und die Niners sind wieder in Ballbesitz.

Im Fastbreak will Keane den Ball in den Korb legen. Ein Blockversuch wird als Goaltending gewertet, doch die Referees schauen sich das nochmal an. Wenn es dabei bleibt, liegen sie nur noch drei Punkte zurück!

Keane versenkt den schnellen Dreier aus dem Zentrum! Diesen Wurf brauchten sie unbedingt! Nun brauchen sie Stops und schnelle Punkte.

Nach einem erfolgreichen Freiwurf von Polas Bartolo gibt es die nächste Auszeit. Jetzt muss es für die Niners schnell gehen.

Wieder gibt es eine Referee-Review. Wenn es hier nun Ballbesitz für Ludwigsburg gibt, wird es ganz schwierig für die Gäste, die sieben Punkte aufzuholen.

Graves zieht zum Korb und wird dabei von Van Beck gefoult. Der Scharfschütze steht nun bei fünf Fols und hat für heute Feierabend.

Ludwigsburg findet keinen guten Abschluss. Chemnitz will den Fastbreak laufen, aber Van Beck foult abseits des Balles unnötig.

Polas Bartolo schnappt sich einen extrem wichtigen Offensivrebound, nachdem die Riesen wie in den letzten Minuten so oft offensiv schwer tun. Beim Rebound wird er gefoult und er verwandelt das And-one.

Polas Bartolo schnappt sich den Steal und verwirft ein bisschen überhastet. Dann gibt es auch noch das Foul von Ludwigsburg. Das wird spannend bis zum Schluss.

Wieder ist es Van Beck, der in der engen Situation trifft! Mit ablaufender Shotclock versenkt er den Dreier und bringt sein Team innerhalb von zehn Punkten Rückstand.

Die Referees schauen sich eine Szene extrem lange an. Es geht darum, wer den Ball hat und wie viele Sekunden gegebenenfalls noch auf der Uhr sind.

Van Beck läuft sich beim Einwurf ideal frei und versenkt aus der Ecke. Der Rückstand schmilzt immer weiter.

Josh King nimmt eine Auszeit, um den Lauf der Niners schnell zu unterbinden. Das geht ihm hier alles zu schnell, weil die Gäste innerhalb weniger Sekunden fünf Punkte erzielt haben.

So wird es schwierig für Chemnitz! Die Riesen spielen die Zone gut her und bringen den Ball in die Ecke Melson. Der lässt sich das nicht nehmen und versenkt.

Grave kommt erneut schnell zum Korb und erzielt die ersten Punkte des Abschnittes. Keane kann das allerdings auch und kontert.

Fazit 3. Viertel:
Die Riesen Ludwigsburg spielen einen bärenstarken Abschnitt und führen mit 16 Punkten vor dem Schlussabschnitt! Die Niners haben auf das Shotmaking der Hausherren keine Antwort. Es braucht jetzt ein kleines Wunder für die Ostdeutschen, um das noch zu drehen.

Buie ist heute sowas von on Fire! Schon wieder trifft er einen ganz schwierigen Dreier gegen Richter aus der Ecke direkt in sein Gesicht.

Die Referees schauen sich eine Foulszene nochmal an. Es geht da darum, wer für Ludwigsburg an die Linie gehen darf. Edigin bekommt nun die Chance auf die nächsten zwei Punkte.

In dieser Phase kommen die Riesen immer wieder an die Linie. Das sind leichte Punkte, die sie liebend gerne mitnehmen.

Mit seinem zweiten Dreier in Folge verkürzt Van Beck auf elf Punkte Rückstand. Die Würfe des Scharfschützen werden nun auch bitter benötigt.

Edigin jagt Ongwae und holt sich den Chasedown-Block! Zuvor gab es einen Dreier von Chemnitz und einen Turnover von Ludwigsburg. Dieses Play war also elementar, damit das Momentum nicht kippt.

Pastore wird schon wieder zur Auszeit gezwungen! Edigin wird der Dreier nicht zugetraut und so gehen sie nicht energisch hin. Das bestraft der Big sofort und besorgt die 15 Punkte Führung.

Garrett versenkt einen wichtigen Dreier von der Birne, um sie dranzuhalten. Danach gibt es sogar den Stop, aber sie können es nicht ausnutzen.

Der Beginn des dritten Abschnittes ist sehr unterhaltsam, weil beide Teams gut scoren. Chemnitz braucht aber jetzt ein paar Stops, doch stattdessen gibt es den nächsten Turnover.

Graves zündet direkt nach der Pause den Turbo und scort per And-one. Auch der fällige Freiwurf sitzt.

Halbzeitfazit:
Die Riesen gewinnen das zweite Viertel mit 30:20 deutlich und führen sie plötzlich mit sieben Punkten in dieser Partie. Sie erzwangen einige Turnover der Niners und konnten so gleich zwei Läufe starten. Rodrigo Pastore war nicht zufrieden mit dem, was sein Team in diesem Abschnitt zeigte. Er wird sicherlich versuchen das zu korrigieren.

So frei darf man ihn nicht stehen lassen! Keane dribbelt auf die linke Seite und hat plötzlich keinen Gegenspieler mehr. Sein Dreier aus dem Dribbling geht rein und bringt Chemnitz ran.

Von der Linie aus gleicht Keane das Spiel aus. Dieser Ausgleich hält aber nicht lange, weil Bähre aus der Ecke versenkt.

Edigin stopft den Ball mit Autorität über Ongwae! Das gefällt der Halle natürlich sehr und so zelebriert das Publikum die Szene lautstark.

Völlig unnötig unterläuft Buie der nächste Turnover mit einem Pass ins Aus. Sie stehen nun bei elf Turnovern und liegen damit einen Ballverlust unter ihrem Saisonschnitt.

Das ist der 9:0 Lauf! Buie drückt von der Birne ins Gesicht von Richter ab und zwingt Pastore zur nächsten Auszeit. Ludwigsburg macht es dem frischgebackenen Europe Cup Sieger mehr als schwer.

Buie läuft den Fastbreak und hat in seinem Abschluss das perfekte Timing, um nicht geblockt zu werden. Im nächsten Angriff gibt es das Offensivfoul von Garrett.

Ludwigsburg lässt hier überhaupt nicht nach und holt sich die Führung zurück. Von den Niners ist es nicht das, was man üblicherweise gewohnt ist. Vielleicht sind da die letzten Tage doch zu viel gewesen.

Uguak beendet aus der Ecke einen 7:0 Lauf. Dann erzwingt Chemnitz den Turnover nach dem Einwurf der Hausherren.

Auszeit Rodrigo Pastore! Die Riesen schnappen sich einen Offensivrebound, dann verwandelt Bähre ein Lob Anspiel. Der Coach ist mit den vielen Turnovern seiner Niners in den letzten Momenten überhaupt nicht einverstanden.

Melson kommt an die Linie und verwandelt dort beide Würfe. Obwohl sie fehleranfällig sind, schmilzt der Rückstand immer weiter. Jetzt gibt es ein Missverständnis zwischen Yebo und Lansdowne, wonach Letzterer Melson unsportlich foult.

Bähre klaut den Ball und läuft den Fastbreeak. Zwar hat er noch einen Defender vor sich, doch per schönem Eurostep verschafft er sich den nötigen Platz, um den Ball in den Korb zu legen.

Das Tempo zu Beginn des zweiten Viertels ist bei den ersten Spielzügen extrem hoch. Dann gibt es durch ein Offensivfoul von Hukporti den nächsten Turnover.

Fazit 1. Viertel:
Durch einen schönen Buzzer Beater von Melson aus der Distanz liegt Ludwigsburg trotz enormer Turnover-Probleme nur mit drei Punkten zurück.

So viel scheint die Auszeit nicht gebracht zu haben. Im ersten Ballbesitz nach der Timeout gibt es noch den beinahe Turnover, doch im zweiten gibt es dann den Ballverlust und die schnellen Punkte für Chemnitz.

Josh King nimmt die erste Auszeit der Partie. Er ist mit dem Ballvortrag überhaupt nicht zufrieden und kritisiert die vielen Ballverluste.

Die Riesen müssen besser auf den Ball aufpassen. Auf den Drive in die Zone folgt der Kickout-Pass. Doch das Problem ist, dort stand überhaupt keiner.

Und Ongwae legt direkt seinen zweiten Dreier nach! Diesmal aus dem Zentrum und nicht aus der Ecke trifft er den vierten Dreier seines Teams aus neun Versuchen.

Ärgerlich! Ludwigsburg könnte es im Fastbreak schnell machen, dann passiert aber ein unnötiger Ballverlust. Auf der anderen Seite gibt es dann den Eckendreier. Das sind einfach bittere Momente.

Diesmal ist er nicht drin. Wieder versucht es Uguak mit einem Dreier. Sein Stepback findet den Weg in die Reuse nicht, aber sie schnappen sich den bereits dritten Offensivrebound.

Uguak erzielt den nächsten Dreier! Er steht nun bereits bei acht Punkten von insgesamt zehn seines Teams. Heißer Start von ihm!

Lansdowne scheint noch nicht ganz in der Partie angekommen zu sein. Unter enger Bewachung tritt er im Spielaufbau ins Aus.

Uguak bekommt an der Birne etwas zu viel Zeit. Da denkt er sich, den nehme ich mir und versenkt den ersten Dreier der Partie.

Jetzt gelang es beiden Teams jeweils zweimal in Folge zu scoren. So kommt auch etwas Tempo in die Partie.

Die Ludwigsburger sichern sich den Ball nach dem Tipoff, begehen dann aber direkt im ersten Play einen Turnover. Auf der anderen Seite kommt Lansdowne leicht zum Korb, verlegt dann aber.

Für Ludwigsburg waren die letzten Wochen größtenteils schwere Kost. Im April gab es bisher nur einen Sieg. Ansonsten verlor man in der BBL gegen ALBA und Hamburg und verlor in der Champions League im Viertelfinale sowohl in Hin- als auch Rückspiel. Derzeit stehen die Riesen auf dem achten Tabellenplatz, sind aber punktgleich mit Bonn und nur einen Sieg hinter Vechta auf dem sechsten Tabellenplatz, der die sichere Teilnahme zu den Playoffs bedeutet und nicht den Umweg über die Play-Ins bedarf.

Am vergangenen Wochenende sorgten sie jedoch selbst dafür, dass ihre Ausgangslage etwas schlechter wurde. In Göttingen gab es eine 100:99 Niederlage nach Verlängerung, bei der sie in den letzten zwei Minuten der Partie keinen Korb mehr erzielten und den Sieg so verspielten. Das dürfte ihnen mittlerweile aber wohl herzlich egal sein, denn unter der Woche gewannen den Europe Cup im Rückspiel nach Verlängerung. Das war eine starke Leistung! Allerdings könnten heute nach zwei Verlängerungen innerhalb kurze Zeit Probleme in der Ausdauer zu tragen kommen.

Die MHP Riesen Ludwigsburg empfangen die Niners aus Chemnitz. Für beide Teams geht es im Endspurt der regulären Saison noch um einiges. Chemnitz ist bereits für die Playoffs qualifiziert, hat aber die Chance ihre Ausgangslage weiter zu verbessern. Derzeit stehen sie auf dem dritten Tabellenplatz, was zwar für das Heimrecht in der ersten Runde reichen würde, jedoch nicht für die beiden Runden danach. Daher sollte hier definitiv das Ziel sein, zumindest noch Zweiter zu werden.