Márton Fucsovics schlägt Jan-Lennard Struff im zweiten Einzel der Davis-Cup-Hauptrundenpartie zwischen Ungarn und Deutschland mit 6:3 und 7:5 und gleicht damit zum 1:1 aus! Der 31-jährige Lokalmatador hat über die gesamte Spielzeit eine solide Leistung mit wenig Fehlern gezeigt und vor allem in den wichtigen Momenten immer wieder seine Klasse und Erfahrung gezeigt. Für Deutschland war hier deutlich mehr drin, denn Struff war vor allem im ersten Satz über weite Strecken der bessere Spieler, konnte aber seine Chancen einfach nicht nutzen. Am Ende stechen vor allem elf vergebene Breakchancen und 42 vermeidbare Fehler ins Auge, die den Warsteiner hier die Chance auf den Sieg gekostet haben. Unter dem Strich kann das DTB-Team ohne Sascha Zverev mit dem Remis nach Tag eins sicher leben. Das Weltklasse-Doppel Krawietz/Pütz kann morgen ab 13 Uhr für Deutschland vorlegen, ehe es am Nachmittag in die beiden entscheidenden Einzel geht. Tschüss aus Tatabanya und noch einen schönen Abend!

Das war es dann auch schon! Ein weiterer Vorhandfehler Struffs beschert Fucsovics drei Matchbälle und der 31-Jährige nutzt zur Freude des ungarischen Publikums gleich den ersten.

Hat Struff nochmal eine Antwort parat? Es sieht nicht danach aus. Zunächst gerät dem Deutschen die Vorhand zu lang, dann wird er von Fucsovics am Netz ausgespielt. Zwei Punkte fehlen dem Ungarn noch!

Das gibt es ja nicht! Fucsovics schnappt sich auf den nächsten Punkt und hat damit mal wieder eine Breakchance. Struff will diese aggressiv abwehren, rückt einmal mehr vor ans Netz und setzt seinen Rückhandvolley ins Aus. Damit geht das Break an den Ungarn, der nach dem Wechsel zum Match serviert.

Jan-Lennard Struff kommt dann gut in sein nächstes Aufschlagspiel rein, spielt zweimal Serve & Volley und geht auf 30:0 weg, dann steht der Deutsche aber gleich zweimal schlecht zur Vorhand und lässt Márton Fucsovics nochmal rein ins Spiel. 30:30!

Márton Fucsovics serviert gegen den Satzverlust und bleibt dabei ganz cool! Nachdem sich Struff den ersten Punkt hart erarbeitet hat, geht der Ungar konsequent offensiv zu Werke, verbucht einen sehenswerten Gewinnschlag nach dem anderen und kommt zu 15 durch zum 5:5.

Struff bleibt cool und legt wieder vor! Der 33-Jährige zeiht die Rückhand cross voll durch und holt sich so den nächsten Spielball, den er dann mit einem sauber verwandelten Schmetterball auch nutzt.

Mit Hilfe seines dritten Asses und eines leichten Fehlers von Fucsovics kommt Struff im neunten Spiel zu einem Spielball, kann diesen dann aber nicht verwerten, da ihm der insgesamt dritte Doppelfehler unterläuft. Einstand!

So richtig weiß man nicht, was man mit diesem Auftritt von Struff machen soll. Der Deutsche spielt immer wieder tolle Punkte und erarbeitet sich gute Möglichkeiten, lässt diese aber auch konsequent aus. Fucsovics kommt einmal mehr mit dem Schrecken davon und gleicht zum 4:4 aus.

Diesmal hat Struff seinen Wackler überstanden und macht nun schon wieder Druck auf den Aufschlag von Fucsovics. Mit guter Länge in den Returns findet der Deutsche immer wieder in die Rallys und kriegt nun auch mal den einen oder anderen Fehler vom Ungarn. Struff kann das 15:40 schon sehen, feuert die Vorhand aus dem Halbfeld aber ohne Not ins Aus. 30:30!

Einmal durchpusten! Struff behält die Nerven und macht dieses Service Game im dritten Versuch mit einem sicheren Rückhandvolley zu.

Mit dem ersten Doppelfehler im gesamten Match beschert Struff seinem Gegenüber dann tatsächlich die Breakchance. Wieder setzt der Warsteiner dann in der Not auf Serve & Volley und erneut ist er damit erfolgreich.

Stark! Struff bleibt mutig, reagiert am Netz zweimal bärenstark und stellt auf 30:30. Anschließend holt sich der Deutsche per Servicewinner den Spielball, wird dann bei seinem nächsten Netzausflug aber vom Ungarn trocken ausgekontert. Einstand!

Vieles erinnert hier an den ersten Satz. Fucsovics mogelt sich immer irgendwie durch, während Struff beim Aufschlag erst unantastbar ist und dann aus dem Nichts Probleme bekommt. Die Netzkante beschert Fucsovics ein 15:30!

Dann ist auch dieses Spiel weg und die nächste Chance vertan. Ass Nummer zehn fliegt mit 204 km/h durch die Mitte und beschert Márton Fucsovics das 3:3.

Dann patzt Fucsovics völlig überraschend am Netz und spielt Struff in den Schläger, sodass dieser sich seine elfte Breakchance holt. Die wehrt der Ungar aber selbstverständlich wieder mit einem guten und langen ersten Aufschlag ab.

Diesmal legt Fucsovics beim Service gut los und geht auf 30:0 davon, aber Struff lässt sich nicht abhängen! Der Deutsche landet erste einen direkten Returnwinner und macht anschließend mit der Vorhand inside-out dermaßen Dampf, dass der Ungar die Filzkugel ins Netz befördert. 30:30!

Wenn der erste Aufschlag kommt, hat Struff bisher im Match nur einen einzigen Punkt abgegeben. Zum Glück kommt der Erste nun auch immer öfter und beschert ihm einen weiteren schnellen Spielgewinn. Der Deutsche tut sich in den Aufschlagspielen deutlich leichter als Fucsovics auf der anderen Seite.

Am Ende sind es dann wieder gute Aufschläge, die dem Ungarn entscheidend zu einem weiteren knappen Spielgewinn verhelfen. 2:2!

Das ist aber auch immer wieder stark, was Fucsovics hier unter Druck abliefert. Die nächsten beiden Asse und ein krachender Vorhandwinner machen aus dem 0:30 ein 40:30, ehe Struff mit einem trockenen Returnwinner für den Einstand sorgt.

Zugutehalten muss man Jan-Lennard Struff, dass er trotz aller vergebenen Möglichkeiten insgesamt weiter sehr positiv unterwegs ist und sein Spiel konsequent durchzieht. Fucsovics agiert sehr defensiv, wartet auf den Fehler, bekommt den aber wieder nicht. Erneut 0:30!

Den Frust nimmt der Warsteiner dann auch mit ins nächste Service Game und startet mit einem unnötigen Fehler, aber dann übernimmt er wieder das Kommando. Immer wieder geht Struff vor ans Netz und macht die Punkte dort entweder sicher zu oder zwingt Fucsovics zum Fehler. Vier schnelle Punkte in Folge bringen die erneute Führung.

Erneut kommt Fucsovics mit viel Mühe, Glück und Geschick am Ende irgendwie durch und Struff wirkt langsam aber sicher ein bisschen frustriert.

Das gibt es doch nicht! Beim zehnten Breakball macht Struff alles richtig, übernimmt die Initiative und drückt am Netz einen Rückhandvolley gut lang rein. Fucsovics kommt aber in letzter Sekunde noch dran, kratzt das Ding raus und produziert zufällig einen Lob, der unerreichbar für den Deutschen auf der Linie runterkommt. Einstand!

Fucsovics kämpft sich auf 30:30 heran, dann trifft Struff mit einer Vorhand gerade noch die Linie und bekommt seine neunte Breakchance! Die beantwortet Fucsovics wiederum mit seinem siebten Ass.

Jan-Lennard Struff hat sich vom Verlust des ersten Satzes definitiv nicht aus der Bahn werfen lassen und bleibt seiner Linie weiter treu. Sobald sich auch nur die kleinste Chance bietet, drückt der Weltranglisten-24. aufs Tempo und schickt Fucsovics quer über den Platz. Es geht gleich wieder mit einem 0:30 los.

Der Start in den zweiten Satz gelingt Struff schon mal. Der 33-Jährige streut immer mal wieder Serve & Volley ein, trifft nun auch wieder mehr erste Aufschläge als im ersten Satz (39%) und kommt zu 15 locker durch.

Jan-Lennard Struff gibt den ersten Durchgang gegen Márton Fucsovics nach 42 Minuten mit 3:6 ab. Und da war aus deutscher Sicht absolut nicht notwendig. Der Warsteiner war über weite Strecken der bessere Spieler und erspielte sich gleich acht Breakchancen, konnte aber keine einzige nutzen. Unter dem Strich stehen deftige 21 vermeidbare Fehler, die Fucsovics zu diesem Satzgewinn verholfen haben. Da kann und muss Struff im zweiten Durchgang zulegen, wenn er hier den Decider erzwingen will.

Und den Satzball nutzt der Ungar mit einem guten ersten Aufschlag auch gleich!

Langsam wird es dramatisch! Auch die achte Breakmöglichkeit nutzt der Warsteiner nicht, weil er die Rückhand in die Maschen zimmert. Dann muss sich Struff eigentlich Breakball Nummer neun holen, haut nun aber auch die Vorhand aus dem Halbfeld mitten ins Netz. Satzball!

Null von sieben! Auch diese beiden Breakchancen lässt Struff aus, vor allem die zweite dabei eher leichtfertig. Einstand!

Struff zeigt eine starke Reaktion und will sich das Break gleich zurückholen. Fucsovics leistet sich auch mal einen Unforced Error und hat nun selbst ein 0:30 gegen sich. Mit seinem sechsten Ass verkürzt der Ungar, aber dann patzt er auf einen Angriffsball Struffs mit der Rückhand und es gibt tatsächlich gleich zwei Chancen zum Rebreak!

Zwei Breakchancen wehrt der Deutsche noch souverän ab, aber dann ist es passiert! Wieder hält Fucsovics den ball mit guter Länge im Spiel bis Struff auf der Vorhand irgendwann zu viel riskiert und die Filzkugel ins Aus feuert.

Struff muss jetzt viel mehr arbeiten für seine Punkte als zu Beginn der Partie und produziert entsprechend auch mehr Fehler. Der erste Aufschlag kommt zu selten und Fucsovics sichert sich diesmal sogar die ersten drei Punkte und damit drei weitere Breakchancen.

Fucsovics ist mittlerweile deutlich besser im Match und variiert vor allem gut. Mal zieht er von der Grundlinie glatt durch, dann streut er wieder einen Slice ein und lässt Struff so keinen Rhythmus finden. Auch der Aufschlag kommt oft mit über 200 km/h und ist für den Deutschen immer seltener zu erreichen. Zu null geht es zum 4:3 für den Ungarn.

Stark! Einmal Serve & Volley und noch ein Servicewinner hinterher und es steht 3:3. Struff übersteht die erste brenzlige Situation unbeschadet und hat dabei einen sehr stabilen Eindruck gemacht.

Der nächste Rückhandfehler beschert dem Ungarn dann die ersten beiden Breakbälle. Struff bleibt mutig, rückt im richtigen Moment vor und wehrt den ersten mit einem sicheren Smash ab. Dann ist es Fucsovics, der vorrückt und die Entscheidung sucht, von der kurzen Cross-Rückhand Struffs aber auf dem falschen Fuß erwischt wird, Einstand!

Die vermeidbaren Fehler ziehen sich bei Struff bis ins nächste Aufschlagspiel hinein und der Warsteiner steht bei 0:30 erstmals selbst ein bisschen mit dem Rücken zur Wand. Fucsovics schnuppert dann gar an drei Breakbällen, bleibt aber an der Netzkante hängen.

Erstmals kommt auch Márton Fucsovics souverän durch ein eigenes Service Game. Das waren ein paar leichte Fehler zu viel von Struff, sodass der Ungar keinen einzigen Punkt abgegeben hat.

Márton Fucsovics serviert bisher durchaus ordentlich mit viel Wucht und guter Quote, doch Struff liest den Aufschlag gut und bringt viele Bälle ins Spiel. In der Rally hat der Deutsche dann fast immer Vorteile, belohnt sich diesmal aber nicht und verlegt einen Volley. 30:0.

Jan-Lennard Struff geht hier bisher sehr offensiv zu Werke und drückt vor allem mit der Vorhand immer wieder gnadenlos aufs Tempo. Fucsovics ist fast durchweg in der Defensive und hat als Returnspieler bisher gar nichts zu melden. Per Ass stellt Struff auf 40:0, Sekunden später ist das 2:2 amtlich.

Es soll noch nicht sein! Struff bekommt hier eine Breakmöglichkeit nach der anderen, steht aber auch nach fünf Versuchen noch ohne Break da. Viermal war wenig zu machen für den Deutschen, nur einmal hatte er die Chance, Fucsovics zu passieren, spielte dem Ungarn aber genau in den Schläger. Nach drei weiteren abgewehrten Breakbällen kommt Fucsovics dann letztlich dank zweiter guter erster Aufschläge durch.

Fucsovics befreit sich erneut gut aus der Bredouille, macht erst mit der Vorhand Dampf und lässt dann sein nächstes Ass folgen. Bei 30 beide ist der Ungar auch am Drücker, setzt aber eine machbare Vorhand aus dem Halbfeld ohne Not daneben. Wieder Breakball Struff!

Die ungarischen Fans machen nun ein bisschen Stimmung, aber es ist bei weitem nicht so laut, wie es in dieser eigentlich vor allem für Handballspiele genutzten Halle werden kann. Das liegt natürlich auch an den DTB-Akteuren, die kaum Freude bei den Hausherren aufkommen lassen. Struff findet wieder gut ins Returnspiel und ergattert ein 0:30!

Ziemlich genau so dürfte sich Jan-Lennard Struff sein erstes Aufschlagspiel vorgestellt haben. Der Warsteiner punktet einmal sehenswert per Serve & Volley, profitiert zudem von ein paar leichten Fehlern des Ungarn und hat schnell ein 40:0 auf der Uhr stehen. Wenig später nutzt der 33-Jährige seinen zweiten Spielball und stellt auf 1:1.

Beim zweiten Breakball kommt Struff gut in den Ballwechsel, riskiert aber dann früh etwas zu viel bei der Vorhand und drischt den Ball klar hinter die Grundlinie. Die nächsten beiden Returns kriegt der Deutsche dann nicht ins Feld und so geht das erste Game doch an den Lokalmatadoren.

Schon zum zweiten mal rückt Struff energisch ans Netz vor, erzwingt den Fehler und hat damit sofort die ersten beiden Breakchancen! Die erste wehrt Fucsovics mit dem ersten Ass der Partie cool ab. Eine Möglichkeit bleibt.

Der Deutsche kommt gut ins Match, ist gleich aggressiv und setzt seinen Kontrahenten unter Druck. Fucsovics kann mit einer langen Rückhand Struffs nichts anfangen, donnert die Kugel ins Netz und sieht sich einem 15:30 gegenüber.

Ab geht's! Jan Lennard Struff hat die Platzwahl gewonnen und sich für Rückschlag entschieden. Márton Fucsovics serviert.

Langsam aber sicher füllen sich die Tribünen nach der Pause wieder und nun sind auch die beiden Spieler da! Jan-Lennard Struff und Márton Fucsovics haben bereits mit dem Einschlagen begonnen und in wenigen Minuten kann es losgehen mit diesem zweiten Einzel.

Zweimal sind die beiden in der Vergangenheit bereits aufeinandergetroffen, jeder blieb einmal siegreich. 2014 setzte Struff sich im Finale des Challengers in Heilbronn in zwei Sätzen durch, 2019 gewann Fucsovics beim ATP-Turnier in Dubai deutlich.

Márton Fucsovics war lange der Topspieler seines Landes und wurde vor einigen Jahren schon mal auf Platz 31 der Weltrangliste geführt. Seither ging es aber kontinuierlich bergab beim aufschlagstarken Ungarn, der seinen einzigen Titel auf der Tour 2018 gewann. In der aktuellen Saison wartet Fucsovics nach Auftaktpleiten in Brisbane und Melbourne noch auf einen ersten Erfolg. Die Davis-Cup-Bilanz des 31-Jährigen kann sich mit 24 Siegen bei 13 Niederlagen im Einzel aber durchaus sehen lassen.

Als Nummer 24 der Welt geht Jan-Lennard Struff favorisiert ins Match gegen die Nummer 82 Fucsovics. Allerdings konnte der 33-Jährige seine Leistungen nach einer verletzungsbedingten Pause im Sommer des Vorjahres noch nicht wieder stabilisieren. Vier offizielle Matches hat Struff im Jahr 2024 absolviert, je zwei beim ATP-Turnier in Hongkong und bei den Australian Open. Sämtliche Matches gingen über die volle Distanz und wurden im Tiebreak des Entscheidungssatzes entschieden. Zweimal hatte der Deutsche das Glück auf seiner Seite, zweimal nicht.

Ohne den noch immer an einem Infekt leidenden Topspieler Alexander Zverev steht das deutsche Team im Hexenkessel von Tatabanya vor einer schweren Aufgabe. Daran hat sich Dominik Koepfer im ersten Einzel aber mal gar nicht gestört und die ungarische Nummer eins Fábián Marozsán dank einer sehr soliden Leistung sicher in zwei Sätzen bezwungen. Jan-Lennard Struff hat damit gleich die Chance, gegen den routinierten Márton Fucsovics nachzulegen und dem DTB-Team eine hervorragende Ausgangsposition für den morgigen Samstag zu verschaffen.

Hallo und herzlich willkommen zum zweiten Einzel im Davis-Cup-Hauptrundenmatch zwischen Deutschland und Ungarn! Jan-Lennard Struff bekommt es gleich mit Márton Fucsovics zu tun.