Alex de Minaur kann sich so gut wie nichts vorwerfen. Er hat die Partie oft angeführt und taktisch sehr viel richtig gemacht. Am Ende ist es der berühmte "Novak-Faktor", der den Unterschied machte. Er war zur richtigen Zeit da und hat das Momentum an sich gerissen. Dafür brauchte er lediglich 15 Minuten. Als nächstes steht das Viertelfinale an. Dort wartet mit Flavio Cobolli ein Newbie. Der Italiener stand noch nie zuvor in einem Grand-Slam-Viertelfinale. Cobolli setzte sich zuvor gegen Marin Cilic durch. Etwas später geht es hier mit dem Liveticker der Partie zwischen Jannik Sinner und Grigor Dimitrov weiter. Bis später!

Nach drei Stunden und 18 Minuten gibt es drei Matchbälle für die ehemalige Nummer eins der Welt. Was macht der 26-Jährige Australier? Der Return sitzt, aber viel mehr geht nicht mehr. Djokovic spielt es runter als würde er gerade zum ersten Satzgewinn servieren und nicht zum Matchende. Zwar setzt sich Djokovic nach vier Sätzen durch, die Partie hätte einen fünften Satz aber durchaus verdient.

Der erste Aufschlag geht durch die Mitte. De Minaur setzt zum Return an, die gelbe Kugel bleibt aber im eigenen Feld liegen. Im Anschluss ist es wieder der Return, der nicht den Weg über das Netz findet. Djokovic fehlen nur noch zwei Punkte zum Einzug ins Viertelfinale.

Es geht um alles oder nichts! Novak Djokovic serviert zum Matchgewinn.

Es scheint taktisch so einfach zu sein. Novak Djokovic erhöht sein Tempo in den Grundschlägen und nimmt Alex de Minaur die Zeit, die Ballwechsel zu kontrollieren. Dazu passieren mehr Fehler vom Australier, weil er mehr Risiko gehen muss.

Er setzt eine Rückhand ins Netz und zwei weitere Breakchancen stehen an. Für Novak Djokovic könnten diese Breakchancen fast schon kleine Matchbälle bedeuten.

Das ist bitter! Beim Spielstand von 15:15 serviert Alex de Minaur den nächsten Doppelfehler. Gleitet es ihm jetzt aus der Hand?

Das war deutlich! Zu Null bringt Novak Djokovic sein Aufschlagspiel durch. Damit gehen die letzten drei Aufschlagspiele an ihn und das berüchtigte Momentum könnte, aus seiner Sicht, genau zur richtigen Zeit gewechselt sein.

Nach einem sehr intensivem Ballwechsel ist Novak Djokovic zurück im vierten Satz! De Minaur versucht sich mit dem Rückhand-Slice über Wasser zu halten, aber Djokovic zieht das Tempo immer wieder an. Dazu wechselt er die Richtungen oft und am Ende muss sich de Minaur einfach geschlagen geben. Es ist alles wieder in der Reihe.

Doch die ehemalige Nummer eins der Welt muss nicht lange auf Breakball Nummer drei warten. De Minaur verlegt seine Vorhand longline deutlich und befindet sich erneut mit dem Rücken zur Wand.

Ohne Not setzt Novak Djokobiv seine Rückhand durch die Mitte ins Aus. Damit sind die Breakmöglichkeiten passe.

Mit viel Risiko nimmt sich de Minaur der Aufgabe an und wagt sich an den Angriffsball. Der Ball ist nicht perfekt platziert, aber Djokovic verzieht seine Rückhand longline ins Doppelfeld. Ein Breakball bleibt.

Gibt es nochmal die Wende im vierten Satz? Novak Djokovic erhöht sein Tempo in den Grundschlägen und nun unterlaufen de Minaur wieder mehr Fehler. Es gibt zwei Chancen zum Rebreak für den 38-Jährigen.

De Minaur zieht seine Rückhand nicht voll durch und produziert den Fehler knapp hinter der Grundlinie, 0:15.

Mit drei Punkten in Folge vernichtet Djokovic nicht nur die Breakchance, sondern hält sein Service Game. Er verkürzt auf 2:4 im vierten Satz.

Beide Spieler dachten anscheinend, dass der Ball von de Minaur im Aus aufkommen wird, war aber nicht so. Etwas überrascht spielt Djokovic die Kugel noch zurück, verzieht den Ball aber überrumpelt ins Aus. Es gibt die nächste Breakchance für Alex de Minaur.

Novak Djokovic kämpft sich noch zum Spielball, ehe Alex de Minaur noch einmal richtig aufdreht. Es ereignet sich der nächste lange Ballwechsel. Dieses Mal sind es 22 Schläge, die sich die beiden liefern, mit dem besseren Ende für den Australier. Mit dem Rücken zum Netz legt er den Überkopfball spektatkulär ab. Es geht über Einstand.

Etwas länger gab es keinen Stop mehr von Djokovic, aber jetzt setzt er wieder auf diese Spieltaktik. Wie aber zuvor auch, ist dieser Versuch nicht von Erfolg gekrönt.

Alex de Minaur ärgert sich, denn sein Kurz-Cross-Passierball geht zum ersten Mal nicht über das Netz. Doch dann kracht es bei Djokovic ein. Der Australier läuft durch den Ball durch und zimmert die Vorhand longline hinten in die Ecke, 15:15.

Zum wiederholten Male bleibt die Vorhand von Djokovic dazu am Netz kleben. De Minaur nutzt den ersten seiner beiden Spielbälle, auch weil seine Rückhand aus der Defensive bärenstark ist. Djokovic will noch den tiefen Volley spielen, schafft es aber nicht den Ball über das Netz zu lupfen.

Das Momentum scheint sich komplett gedreht zu haben. Djokovic gewann in Satz drei die längeren Rallys, aber jetzt ist Alex de Minaur wieder zur Stelle. Nach 15 Schlägen unterläuft nun dem Serben der entscheidene Fehler als sein Ball knapp hinter der Grundlinie landet.

De Minaur riskiert in diesem Returnspiel nicht allzuviel und so bringt sich Novak Djokovic nach einer Minute und 48 Sekunden auf die Anzeigetafel.

Kann Alex de Minaur das Break bestätigen? Zwar baut der Australier einen Doppelfehler ein, doch er zieht sein Service Game voll durch. Ohne, dass Novak Djokovic eine Chance bekommt, ist das Aufschlagspiel schon vorbei und die Nummer elf der Setzliste zieht mit 3:0 davon.

Mit dem Netzroller macht Djokovic Breakball Nummer eins zunichte. Doch de Minaur beschäftigt sich scheinbar gar nicht damit. Im nächsten Ballwechsel dauert es nicht lange bis Djokovic seine Rückhand ins Netz zimmert. Da ist das Break!

Was für ein Duell am Netz. Normalerweise ist Djokovic vorne nicht zu besiegen. Er macht sich breit und deckt doch jedes Mal alles ab. Doch heute macht es Alex de Minaur tatsächlich besser. Mit dem Überkopfball holt er sich drei Breakchancen. Wo kommen die jetzt her?

De Minaur zieht seine Rückhand auf die Grundlinie durch und Djokovic muss selbst etwas schmunzeln. Der Ball war so gut platziert, dass selbst er nichts mehr machen kann. Der Serbe blickt einem 0:30 entgegen.

Novak Djokovic beginnt mit einem Doppelfehler. Der letzte ist ihm in Satz eins unterlaufen.

Am Ende setzt sich Alex de Minaur doch noch durch und spielt diesen Satz von vorne.

De Minaur erspielt sich den Vorteil, kommt dann aber mit seinem Rückhand-cross direkt hinter das Netz nicht durch. Djokovic erläuft den Ball und spielt in longline lang zurück. Der Australier versucht es mit dem Tweener, trifft dabei aber das eigene Bein. Unterhaltsam ist es aber alle mal.

Ganz so leicht gibt sich der 26-Jährige aber nicht geschlagen. Er läuft an das Netz vor und setzt den Ball in Maßarbeit auf die Linie. Breakball abgewehrt!

Es wird direkt wieder eng! De Minaur muss kämpfen und über Einstand gehen. Nach ein paar Schlägen ist es de Minaur, der seine Rückhand cross nicht auf das gegnerische Feld bekommt. Es gibt den Breakball für den Serben.

Ist das ein schlechtes Omen? Wie in den Sätzen zwei und drei eröffnet Alex de Minaur auch den vierten Satz mit dem eigenen Aufschlag.

Alex de Minaur hat sein Niveau eigentlich kaum verloren. Er machte drei, vier leichte Fehler mehr als noch in den Sätzen zuvor, grundsätzlich bleibt sein Spiel aber gleich. Wer sich enorm entwickelt hat ist Novak Djokovic. Wohingegen im ersten Satz der erste Aufschlag nur unter 50% kam, blickt er in Satz drei auf eine Quote von 80% zurück. Damit kann er sein Spiel viel druckvoller ausüben.

Novak Djokovic gewinnt den dritten Satz, aber es war eine Menge Arbeit. Beim Satzball kommt es erneut zu einem langen Ballwechsel und de Minaur zeigt einmal mehr seine Robustheit. Er bringt so viele Bälle zurück, die eigentlich schon verloren waren. Dennoch belohnt er sich nicht. Am Ende ist es ein Netzroller, der Djokovic vor die Füß fällt und er zum Satzgewinn verwandelt.

Eine weitere Vorhand kommt im Aus auf, auch weil Djokovic die Kugel zu spät trifft. Geht hier doch noch etwas für den 26-Jährigen Australier?

Das Break kam für Novak Djokovic zur richtigen Zeit. Kann er diesen Satz ausservieren? Drei Mal kommt der erste Aufschlag, aber tatsächlich macht der Serbe nur zwei Punkte. Beim dritten Aufschlag will der 38-Jährige den Punkt über die Vorhand longline machen. Der Ball landet jedoch im Netz, 30:15.

Es ist ein bisschen zu viel! De Minaur peilt mit seiner Vorhand wieder die Grundlinie an. Djokovic war geschlagen, denn er war auf dem Weg in die andere Ecke, aber der 26-Jährige wollte es zu genau wissen. Die Kugel landet knapp im Aus und so ist es das Break für Djokovic, der nun den Satzgewinn auf dem Schläger hat.

Mit vollem Risiko zimmert der Australier seine Vorhand hinten auf die Linie. Djokovic bringt den Ball hoch zurück. De Minaur wartet bereits am Netz, um den Flugball lässig abzulegen. Ein Breakball bleibt aber noch.

Es ist die erste lange Rallye in diesem Satz, die an Novak Djokovic geht. Und es ist ein Big Point, denn nun hat er zwei Breakchancen auf seiner Seite.

Am Ende wird es nicht mehr brenzlig. Der erste Aufschlag hält Djokovic in diesem Satz. Mit dem Ass durch die Mitte gibt er den Druck wieder an seinen Gegner weiter.

Djokovic will den langen Ballwechseln nun entgehen und spielt erfolgreich Serve-and-Volley. Anschließend liefern sich die beiden wieder ein Duell, welches 14 Schläge beinhaltet. De Minaur macht keinen Fehler und so geht es über 30:30 beim Aufschlag des Serben.

Alex de Minaur ist der König der langen Rallyes. Es gab bereits 26 lange Rallyes, von denen 18 auf das Punktekonto von de Minaur wanderten. Wieder ist es der Kurz-Cross, der dem 26-Jährigen den Erfolg bringt.

Es ist etwas umkämpfter, aber dennoch lässt der Australier nichts zu. Dieser Satz ist und bleibt sehr offen und kann noch in jede Richtung gehen. Fakt ist aber, dass der Aufschlag von Djokovic deutlich zunimmt. Das macht eine womögliche Breakchance für de Minaur auf dem Papier schwieriger.

Was macht de Minaur? Die erste Rückhand verzieht er mittig hinter die Grundlinie. Im Anschluss gelingen ihm drei Punkte in Folge, ehe Djokovic seinen vierten Vorhandwinner erzielt, 40:30.

Unbeeindruckt von de Minaurs Laufarbeit, zieht Djokovic sein Aufschlagspiel wieder zu Null durch. Der Serbe hat seinen Rhythmus gefunden und ist wesentlich weniger angreifbar geworden.

Djokovic schlägt über die Mitte auf. De Minaur bringt den Return noch rüber, jedoch ohne jeglichen Druck. Im Nachsetzen zieht Djokovic die Vorhand zum ersten Punktgewinn durch.

Alex de Minaur merkt, dass er mehr machen muss. Djokovics Aufschlag verbessert sich und damit auch die freien Punkte. Beim Australier ist der Aufschlag nicht die stärkste Waffe und so muss er seinen Vorteil in den Ballwechseln ausarbeiten. Zu 15 setzt er sich dennoch souverän durch, braucht nur mehr Zeit und Energie dafür. Die Passierbälle, vorallem mit der Rückhand, spielt er in einer eigenen Liga.

Jetzt geht es auch bei Aufschlag vom 38-Jährigen Serben ganz schnell. Nach einer Minute und 40 Sekunden und vier ersten Aufschlägen lässt er nichts anbrennen.

Bis zum Spielstand von 40:0 läuft alles nach Plan für Alex de Minaur. Dann wird er mit der Vorhand etwas zu kurz und bekommt die Rückhand von Djokovic zu spüren. Das ist alles nicht weiter schlimm, denn im Slice-Duell hält de Minaur die Nase vorn. Djokovic erhöht nochmal das Tempo, aber der Rückhand cross ist und bleibt der Gewinnschlag des Australiers am heutigen Tag.

Mit einem Ass holt sich Djokovic den nächsten Vorteil. Insgesamt hat sich der erste Aufschlag deutlich stabilisiert. 80% der Ersten landen im Feld, so auch beim Spielball. Der Rückhand-Return des Australiers bleibt auf der Strecke und so holt sich Djokovic doch noch sein Aufschlagspiel.

Djokovic erzielt einen freien Punkt mit dem Aufschlag und wird einmal tief durchatmen. Auch der folgende Aufschlag nach außen sitzt und de Minaur kann nur noch ins Netz retournieren. Doch damit ist das Service Game vom Serben noch nicht vorbei. De Minaur lockt Djokovic nach vorne ans Netz. Der will den Volley tief spielen und legt ihm im Netz ab. Es geht wieder zurück in den Einstand.

Es ist der Breakball für Alex de Minaur, weil Djokovics Rückhand-Slice am Netz hängen bleibt. Es ist die insgesamt 17. Breakchance alleine für den Australier.

Es ist das nächste umkämpfte Aufschlagspiel. Beim Spielstand von 30:30 heißt es nun Spielball Djokovic oder Breakball für de Minaur?

Ist das gut! De Minaur bringt Djokovic mit seinen Richtungswechsel aus der Balance. Djokovic rutscht weg und kann es kaum glauben, was sein Gegner alles zurückbringt. Im Gegensatz zu Satz zwei startet er nun nicht mit einem Break.

Aber de Minaur macht das, was er am besten kann. Wieder schickt er Djokovic 21 Schläge lang über den Platz. Beim letzten hohen Ball bleibt Djokovic einfach in der Ecke stehen und lässt den Schmetterball geschehen. Es gibt kaum ein Spiel, welches nicht über Einstand entschieden wird.

Der Australier hat sich so gut zurückgekämpft, um dann mit einem Doppelfehler alles wieder kniffelig zu gestalten. Der Doppelfehler bringt Novak Djokovic die erste Breakmöglichkeit in Satz drei.

Die nächste Rallye dauert wieder 21 Schläge lang bis Djokovic der erzwungene Fehler unterläuft. Der nächste Ballwechsel wird etwas kürzer, aber dennoch untypisch lang für Rasentennis. De Minaur bringt den Ball so lange zurück, bis Djokovic den Fehler produziert, 30:30.

Alex de Minaur eröffnet Satz drei mit dem eigenen Aufschlag. Wie kommt er rein? Der Start könnte besser laufen, denn er liegt schnell mit 0:30 hinten.

Novak Djokovic spielt sicherlich noch nicht sein bestes Tennis, er stellte seine vielen Fehler aus dem ersten Satz aber zum Großteil ab. Insbesondere unterlief ihm kein weiterer Doppelfehler mehr. Alex de Minaur macht das, wofür er bekannt ist. Er ist ein zäher Gegenspieler, der dem Serben bislang stark die Stirn bietet. Es wird ein spannender dritter Satz.

Mit einem guten ersten Aufschlag holt sich Novak Djokovic Satz zwei. Er brüllt seine Freude und sicherlich auch etwas Anspannung heraus und lässt sich von seiner Box feiern.

Jetzt hat Novak Djokovic etwas Glück! Er muss über den zweiten Aufschlag gehen. Der Return vom Australier landet ihm genau vor den Füßen und lautstark stolpert Djokovic den Ball zurück. Dann ist es de Minaur, der überrascht wirkt und seine Vorhand leicht verhebt. Auch im nächsten Ballwechsel ist es Pech für de Minaur, der seinen Crossball hauchdünn verlegt. Es gibt den Satzball.

Das war die Chance für de Minaur, aber seine Vorhand gleitet zu weit. Doch er muss nicht lange auf den nächsten Breakball warten. Djokovic verliert hinter der Grundlinie die Balance und schiebt seine Vorhand ins Netz.

Djokovic holt sich zwei Punkte in Folge, ehe er wieder auf dem Rasen zu finden ist. De Minaur setzt zum nächsten Passierball an und wieder hechtet Djokovic dem Punkt hinterher. Es hilft ihm aber nicht. Es gibt den Breakball für den 26-Jährigen.

Das ist ein dicker Fehler vom Serben! Er spielt den Ball mit seiner Vorhand und viel Spin weit nach außen. De Minaur rutscht noch in den Ball, Djokovic wartet am Netz, aber dann passiert es! Mit allen Möglichkeiten, die der Serbe hat, legt er den Ball ins Netz, 0:30 aus der Sicht des Aufschlägers.

Holt sich der 38-Jährige nun den zweiten Satz? Der erste Punkt geht schon an den Australier, der den Rückhand-Passierball gut platziert. Djokovic hechtet noch hinterher und bleibt kurz auf dem Rasen liegen. Passiert ist ihm aber nichts. Weiter geht es!

Im Anschluss fliegt dme 26-Jährigen zwar eine Rückhand weg, aber das war es auch. Es folgt ein Fehler von Djokovic und so muss der Serbe diesen Satz selbst ausservieren. Ein Break würde bei diesem Spielverlauf jedoch niemanden wundern.

Mit einer bärenstarken Rückhand-Cross kurz vor dem Netz holt sich De Minaur den Punkt. Und weil die Rückhand gerade so gut funktioniert zieht der Australier diese auch von der Grundlinie noch einmal voll durch. Der Ball landet im langen Winkel und es gibt den anerkennenden Applaus von Djokovic.

Novak Djokovic setzt dem Breakfestspielen ein Ende. Zu 15 und mit einem Ass durch die Mitte zieht er mit 5:3 in Satz zwei davon. Alex de Minaur muss nun gegen den Satzverlust servieren.

Das Breakfestival geht weiter! Zum ersten Mal ist er über den Stopball erfolgreich. De Minaur ist den einen Schritt zu spät und rennt dem nächsten Spiel hinterher.

Was die beiden hier zeigen ist wirklich erstklassig. Die nächste Rallye hat wieder 30 Schläge in sich. Normalerweise sind die Ballwechsel auf Rasen eher kurz gehalten. In diesen extrem langen Ballwechsel behält der Serbe die Oberhand und zermürbt seinen Gegenspieler. Es folgt ein relativ leichter Fehler von De Minaur, der ihn wieder Breakchancen gegen sich einbrint, 0:40.

Es ist alles wieder in der Reihe! Djokovic legt seinen Rückhandvolley ins Netz ab und mit 3:3 ist dieser Satz nun wieder komplett offen.

Kann er nicht, aber es dauert nicht lange, bis eine neue Breakchance kommt. Und was für eine! Djokovic schlägt nach außen auf und de Minaur spielt seine Vorhand außen am Netzpfosten vorbei ins Feld. Was für ein Return!

Nach 0:30 bei Aufschlag Djokovic kämpft sich der Serbe zum 30:30 zurück. Helfen tun ihm vorallem die ersten Aufschlägen, die in Satz zwei deutlich stabiler geworden sind. Doch dann will er den Punkt erneut mit dem Rückhand-Stop gewinnen. Dieses Mal fällt der Ball noch im eigenen Feld herunter. Kann De Minaur die Breakchance nutzen?

Djokovic holt seinen Gegner mit dem Rückhand-Stop über die Longlinebahn nach vorne. De Minaur zieht seinen Sprint voll durch und legt den Volley cross ab. Djokovic ist jedoch auch nicht gerade langsam und bekommt seinen Volley ebenfalls noch einmal über das Netz gespielt. Aber auch hier ist der Australier zur Stelle und behält die Übersicht. Bärenstark!

Es wird aber kein Durchmarsch von Novak Djokovic, denn auch de Minaur ist weiterhin zur Stelle. Zu Null hakt er das letzte Aufschlagspiel schnell ab und hält den Anschluss.

Das ging jetzt richtig schnell. Nach einer Spielminute und 45 Sekunden bestätigt Novak Djokovic das Break.

Ein Rahmenball von de Minaur später, bringt Novak Djokovic die 30:0-Führung bei eigenem Aufschlag. Hinzu kommt ein Rückhandfehler, der dem Serben drei Spielbälle bescherrt.

Da lässt der 26-Jährige eine Chance liegen. Djokovic Schmetterball fliegt durch die Mitte, genau auf den Schläger von de Minaur. Dieser setzt zur Vorhand an, scheitert jedoch an der Netzkante.

Der nächste Breakball lässt jedoch nicht lange auf sich warten. Nach gerade einmal zwei Spielminuten erarbeitet sich Djokovic wieder eine Chance auf die Führung in Satz zwei. Und was sich dann für ein Ballwechsel abspielt, ist hochklassig. Djokovic und de Minaur schenken sich nichts und es geht Hin und Her. Der Australier muss deutlich mehr Meter zurücklegen und nach nahezu 35 Schlägen geht ihm die Puste aus. Der Rückhand longline fliegt aus dem Ball. Es deutet sich ein kleines Break-Festival an.

Nach fast 19 Minuten in diesem Aufschlagspiel holt sich Alex de Minaur das Rebreak mit einem überragenden Return. Beide müssen erst einmal kräftig durchpusten. Das hat Kräfte gekostet.

Mit Serve-and-Volley erzielt Djokovic nicht den Punkt. De Minaur weiß gefühlt genau was passiert und ist rechtzeitig zur Stelle. Mit dem Vorhand-Cross-Passierball erkämpft er sich die nächste Breakchance.

Nach langer Zeit holt sich Djokovic nun wieder einen Spielball. Schafft er es das Break zu bestätigen? Nein! Der Angriffsball des Serben fliegt durch die Mitte, aber auch De Minaur zieht seine Vorhand voll mittig durch. Djokovic muss seinen Körper am Netz vom Ball wegbewegen und sein Volley verspringt ins Seitenaus.

Dann will Djokovic den Punkt mit dem Rückhand-Stop erzwingen. De Minaur ist aber der schnellste Spieler auf der Tour, wenn es um die Beinarbeit geht. Der Australier rutscht nach vorne und zieht seine Vorhand cross am Serben vorbei.

Novak Djokovic setzt seine Vorhand nach dem Return scheinbar ohne Not ins Aus. Im Anschluss macht er es viel besser. Er schlägt mit 206 km/h nach außen auf und legt den Ball nach dem Return gegen den Fuß von De Minaur. Und dieser Schlag ist ebenfalls mit etwas Wut im Bauch gespielt. De Minaur hechtet noch hinterher, bekommt aber nur noch die Schlägerspitze an den Ball. Wieder steht es 40:40.

Nach fast 12 Minuten Spielzeit in diesem Aufschlagspiel gibt es die insgesamt dritte Breakmöglichkeit vom 26-Jährigen. Djokovic muss über den zweiten Aufschlag gehen, setzt diesen jedoch recht schnell mittig ein. De Minaur ist zwar zur Stelle, begeht aber den Returnfehler zum insgesamt sechsten Einstand.

Nachdem beide viermal über Einstand gingen, passiert Djokovic der nächste Fehler mit der Rückhand. Alex de Minaur bekommt die nächste Chance zum Rebreak, aber auch diese lässt er liegen. Es ist ein ganz entscheidenes Aufschlagspiel, was keiner von beiden verlieren möchte.

So schnell geht es dann doch nicht! Der Australier zieht die gelbe Kugel weit hinter die Grundlinie. Es folgt ein guter, erster Aufschlag von Djokovic, der ihm den Punkt bringt. Doch auch Djokovic kann seinen Vorteil vorerst nicht nutzen.

Das ist extrem clever gespielt von Alex de Minaur. Der Return wird kurz und fliegt weit nach außen. Djokovic ist zur Stelle und will direkt die Crossseite zumachen. De Minaur sieht das und legt den Ball mit wenig Tempo longline gegen die Laufrichtung ab. Es gibt die Chance zum Rebreak.

Er bekommt sein Aufschlagspiel nicht durch. Der Spielball lag auf seinem Schläger, aber mit der Rückhand kommt der nächste Fehler. Djokovic muss den Ball ganz tief nehmen und bekommt nicht genug Höhe unter den Ball. Es geht in den Einstand.

De Minaur kann sowohl im schnellen Grundlinienduell als auch im Slicevergleich gut mithalten. Djokovic versucht mit allen Mitteln den Platz zu öffnen, aber sein Gegner deckt alles ab. Dadurch wird der Druck größer und Djokovic produziert den nächsten Fehler zum 30:30.

Anstatt mit einem Doppelfehler zu beginnen, startet Djokovic mit einem Ass durch die Mitte. Mit dem Rückhand-Slice holt er de Minaur nach vorne, dieser ist aber immer flink auf den Beinen. Er erläuft den Ball und weiter geht es. Schlussendlich zieht der Australier seine Rückhand zum Passierball durch, 15:15.

Es ist ein ganz anderer Beginn als noch in Satz eins. Dieses Mal macht de Minaur die Fehler und Djokovic bekommt sofort zwei Breakmöglichkeiten. Kann er sie nutzen? Und wie! Dieses Mal ist der Australier vorne am Netz. Der erste Passierball langt noch nicht, aber im Nachsetzen fliegt Djokovics Vorhand am 26-Jährigen vorbei. Zum ersten Mal an diesem Nachmittag führt der Rekordchampion.

Dieses Mal ist es De Minaur, der den zweiten Satz eröffnet. Und gleich liefern sich die beiden eine sehenswerte Rallye. Djokovic rückt wieder auf und nach 22 Schlägen zieht er seine Vorhand cross zum Winner durch.

Mit diesem Auftakt hätte wohl kaum einer gerechnet. Alex De Minaur ist der beständigere Spieler und holt sich den Satz ohne große Mühe. Novak Djokovic sind alleine 16 vermeidbare Fehler unterlaufen. Davon waren vier Doppelfehler. Es war sicherlich der schlechteste Satz, den der Serben in diesem Turnier spielte. Klar ist aber auch, Djokovic wird sich noch steigern. Niemand kann sich so gut anpassen, wie der 38-Jährige. Alex de Minaur muss hellwach bleiben.

Mit einem guten ersten Aufschlag macht der Rekord-Grand-Slam-Champion Satzball Nummer eins noch zunichte. Der anschließende Ballwechsel ist aber ein Spiegelbild des ersten Satzes. De Minaur spielt den Ball einmal mehr zurück, sodass Djokovic, dieses Mal mit der Vorhand, nur ins Netz trifft. Was für eine glatte Angelegenheit.

Was ist los mit Novak Djokovic? Er scheint den Satz abgehakt zu haben. Er riskiert viel, findet aber nicht den Weg ins Spielfeld. Wieder gibt es drei Punkte für den Australier, die gleichbedeutend sind mit drei Satzbällen.

Der Aufschlag in den Körper zwingt den Serben zu einer Ausweichbewegung. Dabei verzieht er seinen Rückhand-Return ins Doppelfeld. Zu 15 bringt der 26-Jährige sein Aufschlagspiel durch.

De Minaur spielt den Ball gewollt oft lang durch die Mitte, um Djokovic keinen Winkel anzubieten. Durch diese Taktik schafft er es in den Kopf des Serben, der erst seine Vorhand verzieht und dann die Rückhand ins Netz hinterherjagt.

Novak Djokovic bringt sich selbst in Schwierigkeiten. Einen Breakball kann er zwar abwehren, zwei weitere bleiben aber noch. Doch dann gibt es das Geschenk. Doppelfehler Nummer vier ist eindeutig zu viel und so führt Alex de Minaur verdient mit dem Doppel-Break.

De Minaur schnuppert bereits am nächsten Break! Djokovic serviert Doppelfehler Nummer drei, aber auch der erste Vorhandwinner des Australiers bringen ihn in diese komfortable Ausgangsposition.

Alex de Minaur spielt ein sehr cleveres Tennis. Er kann das Tempo mitgehen, bringt Djokovic aber mit seinem scharfen Slice aus dem Tritt. Ohne große Mühe behält er den Breakvorsprung und zieht mit 3:1 im ersten Satz davon.

Bis zum Spielstand von 40:0 läuft es für Djokovic nach Plan. Es folgt ein leichter Rückhandfehler, der aber sofort durch einen starken Flugball über die Crossseite egalisiert wird. Nun hat der Serbe seinen Rhytmus gefunden.

Wieder verzieht Novak Djokovic seine Rückhand hinter das Spielfeld. Es scheint, als würde der Wind das Spiel doch etwas erschweren. Mit etwas Mühe bestätigt der Australier sein frühes Break.

Jetzt erspielt sich Novak Djokovic die direkte Chance auf das Rebreak. Doch so schnell geht es doch nicht. Die Länge in de Minaurs Grundschlägen ist hervorragend und er setzt seinen Gegner zu sehr unter Druck.

Drei Mal platziert Alex de Minaur lang durch die Mitte, ehe der Ball direkt auf die Grundlinie auftickt. Die gelbe Kugel springt etwas unkontrolliert weg, sodass Djokovic keine Chance mehr bekommt. Es wird dennoch eng! Der Serbe rückt ans Netz vor, der 26-Jährige bekommt den Ball nicht an ihm vorbeigespielt. Auch Djokovic spielt den Volley erst mittig, ehe er mit der Vorhand in den kurzen Winkel geht. Es geht in den Einstand.

Starker Rückhand-Volley von de Minaur! Und noch stärker ist der Überkopfball mit dem Rücken zum Netz. Dennoch spielt er den Ball gegen den Fuß von Djokovic und verkürzt seinen Rückstand. Es folgt ein Rückhand-Cross-Fehler vom Serben, der unter die Kategorie "erzwungener Fehler" fällt.

Kann Alex de Minaur das Break bestätigen? Viele Rhythmuswechsel sind ein gutes Mittel vom Australier, aber zwei denkbar knappe Fehler bringen ihn vorerst mit 0:30 in Rückstand.

Gleich zum Auftakt gibt Novak Djokovic seinen Aufschlag ab. De Minaur spielt es mutig und schickt seinen Gegenüber weite Wege. Am Ende will es der Serbe über den Longlineball wissen, der jedoch viel zu lang wird.

Ganz untypisch streut Novak Djokovic bereits Doppelfehler Nummer zwei im allerersten Aufschlagspiel ein. Der Doppelfehler wird zugleich zur Breakchance für den Australier.

Es ist ein richtiges Antesten. Erst werden die Ecken mit viel Top-Spin ausgestestet, dann liefern sich die Spieler ein Slice-Duell. Nachdem Djokovics Rückhand-Slice im Netz liegen bleibt, geht der Punkt an den Australier. Im Anschluss kommt der 38-Jährige mit einem Rückhand-Cross-Passierball an de Minaur vorbei, 30:30.

Los geht es! Bei offenem Dach und dem ein oder anderen kräftigen Lüftchen eröffnet Novak Djokovic das Achtelfinale. Der Start könnte besser sein, denn dem Serben unterläuft direkt der erste Doppelfehler. Und das unter den Augen von Roger Federer, der in der Royal Box Platz genommen hat.

Pünktlich um 14:30 Uhr sind die Protagonisten dieser Partie auf dem Center Court angekommen. Alex de Minaur gewinnt den Münzwurf und entscheidet sich für Rückschlag. Nach der Einschlagzeit wird also Novak Djokovic mit dem eigenen Service beginnen.

Das Head 2 Head der beiden Spiele ist bislang eine enge Kiste. Beide spielten erst drei Mal gegeneinander. Zwei Partien gewann Djokovic, eine ging an De Minaur. Nachdem das Duell im letzten Jahr nicht stattfinden konnte, ist es das erste Aufeinandertreffen auf Gras. Als Nummer sechs sowie Nummer elf der Welt sind beide Spieler auch in der Weltrangliste nah beieinander zu finden. Alles deutet auf enge Spiele hin. Ein leichter Vorteil ist sicherlich bei Djokovic zu finden, der mit all seiner Grand-Slam-Erfahrungen auch enge Situationen kennt und meistert.

Auch Alex de Minaur ist durch die erste Turnierwoche geflogen. In Runde eins schickte der Australier Roberto Carballes Baena nach Hause. Nach dem Spanier gingen Arthur Cazaux und der Überraschungsspieler August Holmgren als Verlierer vom Platz. Dazu wartet der 26-Jährige sicherlich sehnlichst auf die Partie gegen Novak Djokovic, denn auch im vergangenen Jahr sollte er, dort im Viertelfinale, gegen Djokovic ran. Damals musste de Minaur aufgrund einer Hüftverletzung zurückziehen und den Serben kampflos ziehen lassen. Das soll in diesem Jahr anders werden.

Wie weit kann es für Novak Djokovic gehen? Die Saison verläuft bislang noch nicht nach dem Geschmack des Rekord-Champions, dennoch muss man einen Novak Djokovic bei großen Turnieren immer auf der Rechnung haben. Auf seinem Weg ins Achtelfinale gab er sich noch keine Blöße. In der ersten Runde gab er lediglich einen Satz im Tiebreak gegen Alexandre Müller ab. Darüber hinaus waren seine restlichen Sätze und Siege klar und deutlich. Im vergangenen Jahr schaffte es der 38-Jährige bis ins Finale. Dort unterlag Djokovic Carlos Alcaraz.

Guten Tag und herzlich willkommen zum zweiten Achtelfinaltag in Wimbledon. Das erste Match auf dem Center Court hat es direkt in sich. Novak Djokovic bekommt es mit Alex De Minaur zu tun. Um 14:30 Uhr geht es los!